Warum Trockentrenntoiletten?

„Durchschnittlich fast 40 Liter, also rund 30 Prozent des täglichen Trinkwasserverbrauchs, entfallen auf die Toilettenspülung.“1 Diese werden durch die Kanalisation transportiert und in Kläranlagen soweit möglich gereinigt. Dies ist sowohl teuer als auch energieintensiv.2 Trockentrenntoiletten sparen dabei neben Trinkwasser auch Düngemittel ein. Etwa 2‒3 % des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf die Düngemittelproduktion, vor allem bei der Herstellung von Ammoniak und Harnstoff. Dabei fallen neben beträchtlichen Mengen an Treibhausgasen viele unnötig zu entsorgende Nebenprodukte an.3 Schätzung gehen davon aus, dass weltweit 20‒25 %4 und in Deutschland 17‒25 %5 des Düngemittelbedarfs zur Nahrungsmittel-Produktion ersetzt werden könnten.

Herkömmliche mobile Toilettenkabinen oder Chemietoiletten, wie sie oft auf Veranstaltungen zu finden sind, verwenden zwar kein Wasser, jedoch desinfizierende Flüssigkeiten die von Kläranlagen nicht zu verarbeiten sind, bzw. die reinigende Prozesse unterdrücken. Der Inhalt muss zumindest mit der 20-fachen Volumenmenge Wasser verdünnt werden bevor sie in die Kläranlage gegeben werden können.6

Trockentrenntoiletten bieten somit eine kostengünstige, wasser- und energiesparende Alternative zu Wasserspülungen bzw. Chemietoiletten an, die lokale Wertstoffkreisläufe fördert.

1. BMUB 2015
2. vgl. Umweltbundesamt 2009, S. 3
3. vgl. Umweltbundesamt 2009, S. 3
4. vgl. Jönsson 1994
5. vgl. DWA 2009, S. 9
6. vgl. Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft 2000, S. 3

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